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Einbruchspuren. Foto: Polizei |
Einwohner verunsichert
Die in den vergangenen Monaten aufgetretenen Straftaten in der Gemeinde Gosen-Neu Zittau sowie der Umgebung beschäftigt die Einwohner. Die Anzahl von Einbrüchen und Diebstählen ist
in der Wahrnehmung gestiegen. Dies führt unter anderem zu Initiativen, wie das Anbringen von anonymen Zetteln an verschiedensten Orten in der Gemeinde. So ziert an den Gemeindekästen vor dem Gemeindebüro in Neu Zittau und am Gosener Busplatz, geduldet von Amt und Bürgermeister, seit mehreren Wochen ein derartiger Hinweis auf z.B. einen dunklen LkW "Vito" mit polnischen Kennzeichen. Der/die unbekannte Verfasser/in fordert zur Wachsamkeit bei Erblicken eines derartigen Fahrzeuges auf.
Kriminaltitätsstatistik frisiert
Unlängst stellte Brandenburgs Innenminister Schröter (SPD) die Kriminalitätsstatistik 2014 vor. Demnach ist die Zahl der Straftaten unverändert hoch. So liegt die Zahl der Straftaten bei rund 196.000 Fällen. Die Aufklärungsquote ist um etwa 2 auf 52,4 Prozent gesunken.
Während landesweit nach korrekter Erfassung von Straftaten die Kriminalitätsrate 2014 um zwei Prozent höher lag als nach der von Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) jetzt kassierten Methode, fiel die Differenz in der Polizeidirektion West noch höher aus. Hier beträgt der Unterschied 3,26 Prozent. Konkret musste die Zahl aller nach der beschönigenden Methode im vergangenen Jahr in der Direktion West erfassten Straftaten um 1813 nach oben korrigiert werden. Insgesamt hat die Polizei demnach in dieser Direktion im vergangen Jahr 57.245 Straftaten registriert. Beim Diebstahl aus Kellern fällt die Kriminalität nach der nun wieder eingeführten bundesweit einheitlichen Erfassung nach Richtlinien des BKA um 16 Prozent höher aus, bei Diebstahl aus Gärten um 14 Prozent, aus Bungalows und Lauben um 15 Prozent, bei Diebstahl aus Garagen um mehr als 10 Prozent.
Wachsende Aufgaben - Weniger Personal
Ursprünglich sah eine Polizeireform den Abbau auf 7.000 Beamte im Land Brandenburg bis 2020 vor. Aktuell hatte sich die Regierungskoalition aus SPD und Die Linke geeinigt, 7.800 der aktuell 8.200 Stellen zu behalten. Es wird jedoch die Anzahl der Polizisten bis 2018 wegen Altersabgängen auf 7.600 Beamte sinken. Viele Bürgerinnen und Bürger sehen darin eine Gefahr für sich selbst. Unkenntnis und Verharmlosung führen zu scharfen Reaktionen in Sachen Einbrüchen und Eröffnung und Planung von Flüchtlingsheimen in der Nähe, wie Niederlehme, Erkner und Köpenick. Hier ist Aufklärungsarbeit der Beteiligten von Gemeinde, Amt und Polizei gefragt und dringend notwendig.