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Mit Gemüse gegen Tags und andere Schmierereien

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Graffiti-Künstler Daniel Siering 
sprüht im Kundenauftrag Gemüse an 
die Hauswand. (Foto: Jörg Levermann)
von Jörg Levermann

Eichwalde. Für die einen ist es Kunst, für die meisten aber einfach nur Schmierereien: so genannte Tags. Das sind Schriftzüge, die meist hastig an Hauswände und in Bahnhofsunterführungen gesprüht werden. Für die Eigentümer sind sie nicht nur ein Ärgernis, sondern ein echter Kostenfaktor. Denn mitunter kostet es mehrere Tausend Euro im Jahr, die unerwünschten Reviermarkierungen der Sprayer zu beseitigen oder zu übermalen.

 
Dem Eigentümer des Hauses Bahnhofstraße, Ecke Humboldt-Straße und dem Betreiber eines Supermarktes wurde es jetzt zu bunt. Seit Jahren war das Gebäude immer wieder Ziel von Sprühattacken. Sie beauftragten den Graffiti-Künstler Daniel Siering. Bewaffnet mit rund 250 verschiedenen Sprühfarben brachte er in leuchtenden Farben ein gut zwei mal zwei Meter großes Gemälde von Möhren an die Hauswand des Supermarktes. Auch weiteres Gemüse bringt er auf die Wände des Gebäudes. Es ist bekannt, dass ehrenhafte Sprayer der Szene professionell angebrachte Graffitis respektieren und nicht mit Tags übersprühen.

„Das dreimalige überstreichen unerwünschter Tags kostet mitunter so viel wie ein professionelles Graffiti“, sagte Siering, der vor fünf Jahren seine Leidenschaft zu Hauptberuf machte. Inzwischen lebten rund 15 Künstler davon, die durch eine in Potsdam ansässige Agentur vermittelt werden, so der gelernte Tischler. Er arbeite lieber in den Vororten von Berlin, erklärte er, da die Bilder hier noch respektiert würden.

Fluglärmgegner machten mobil

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8. Juni 2013 in Schönefeld
Zum Abschluss der "Aktionswoche BER!" fand am 8. Juni in Schönefeld eine Demonstration von Fluglärmgegnern statt. Zuvor wurde am 27. Mai in Friedrichshagen die sich ursprünglich aus der Flugroutenproblematik Müggelsee entwickelnde Montagsdemonstration zum Hundertsten Mal abgehalten. Ausserdem trafen sich am 4. Juni anlässlich des Hoffestes am Berliner Roten Rathaus Demonstranten am Eingang der Feiermeile, begleitet von einer Menschenkette, um ankommende Gäste des alljährlichen Senatsevents auf die BER-Situation aufmerksam zu machen. 


In Schönefeld waren die Menschen in einem Protestmarsch entlang der B96 mit dem Ziel Zufahrt Flughafen-Schönefeld unterwegs. Matthias Schubert, Sprecher des Aktionsbündnisses Berlin-Brandenburg (ABB), bekräftigte die Aufforderung an Ministerpräsident Platzeck, sein gegegbenes Wort der umfassenden Aufnahme von Verhandlungen zur Erreichung eines Nachtflugverbotes am BER von 22 bis 6 Uhr einzuhalten und mit den beiden weiteren Eigentümern des BER, Berlin und dem Bund in Verhandlung zu treten. "Bisher sei hier nichts geschehen", so Schubert in seiner Rede während der Abschlusskundgebung. Berliner Bürger haben zudem aktuell die Möglichkeit, durch Zeichnung einer Volksinitiative die Abgeordneten des Berliner Parlaments aufzufordern, dafür zu sorgen, dass der Senat ebenfalls mit Brandenburg bezüglich des Nachtflugverbotes in Verhandlungen zu treten hat. Mehr Info unter bi-gosener-wiesen.de

Heimatverein erweitert Angebot

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Vereinsvositzender Bernd Hüning 
(re.) vor der Baustelle des 
Unterstandes in Gosen.
Der Gosener Heimatverein erweitert seine Fläche. Der in der Gemeindevertretung von Gosen-Neu Zittau im letzten Jahr gefasste Beschluss zum Bau eines Unterstandes für den Verein wird nun Realität. Zur Zeit baut eine Strausberger Firma dafür eine Holzkonstruktion auf. Darunter sollen später Ausstellungsstücke und Geräte des Vereins untergebracht werden. Der Platz im bisherigen Raum des Erdgeschosses im alten Gosener Schulgebäude reichte nicht mehr aus. Zudem hatten Vereinsmitglieder diesen Raum renoviert. Detailarbeiten an Ausstattung und Beleuchtung folgen. Weitere Informationen unter www.heimatverein-gosen.de.

Berlin verkauft Gosener Wiesen im Bieterverfahren

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Die zum Verkauf stehenden 
Flurstücke der "Gosener Wiesen".
Berlin verkauft aktuell im Bieterverfahren rund 24 ha der Gosener Wiesen auf Berliner Gebiet. In einer Ausschreibung der Bodenverwertungs- und verwaltungs GmbH (BWG) können bis zum 16. Juli in Berlin Gebote zum Erwerb der Acker-, Grünland-, Wasser- und Waldflächen abgegeben werden. Alle Flächen liegen sowohl im Fauna-Flora-Habitat (FHH)- Gebiet als auch im Naturschutzgebiet (NSG) "Gosener Wiesen und Seddinsee". 


 
Im Flächennutzungsplan der Stadt Berlin sind die 35 Flurstücke als Flächen für die Landwirtschaft dargestellt. Eine extensive Nutzng der Grünlandflächen war bis 2003 vertraglich geregelt. Aktuell sind die Flächen allerdings pachtfrei. Irretierenderweise wird das Komglomerat aus 9,4 ha Bruch- und Auwald, 11,6 ha Grünland und 2,4 ha Wasser- und Wegeflächen als "Schwöckwitzer Bruchwiesen" beschrieben. Es wird im Exposé gar von der "Gemarkung Schmöckwitz" gesprochen. Der Grund hierfür liegt in der Geschichte des Gebietes. Die heutigen Gosener Wiesen wurden im 18. Jahhrundert von Schmöckwitzer Bauern beackert. Diese nutzten den heute fast verlandeten "Kappstrom" als Verbindung für den Transport aus Richtung Wernsdorf zur Spree.

Bürgerversammlung zum BER in Gosen: 24.06. - 19 Uhr

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Aufgrund der großen Nachfrage laden die Bürgerinitiative Gosener Wiesen, Erkner-gegen-Lärm, die BVBB-Ortsgruppe Gosen-Neu Zittau sowie die Bürgerinitiative Wernsdorf zum 24. Juni 2013 nach Gosen in den Saal des Märkischen Hofes zur Bürgerversammlung. 

Unter dem Motto "BER: Schallschutz und Entschädigung, Was steht mir zu?" erläutert die Vorsitzende der BVBB-Schallschutz AG und Bohnsdorferin Christine Dorn die aktuelle Sachlage und informiert zu möglichen Entschädigungen. In der Diskussion können an die Fachfrau und Expertin in Sachen Recht und Gesetz Fragen zum Schallschutz gestellt und Erfahrungen ausgetauscht werden. Zudem wird es aktuelle Information zur Flugroutenentscheidung geben. 

Veranstaltungsbeginn 19 Uhr. 

Weitere Informationen zum Thema unter www.bvbb-ev.de oder www.bi-gosener-wiesen.de

Ostalgie im real,- Markt Gosen vom 1. bis 3. August

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Der real,- Markt am Müggelpark lädt alle Kunden vom 1. bis 3. August zur zweiten Gosener Schlemmermeile ein. 

Wer erinnert sich nicht an Filinchen®, Nudossi® und Club-Cola®. Viele der Ostprodukte gibt es noch heute zu kaufen: Schokolade, Süßigkeiten oder Kekse von Halloren, Zetti und Wikana sowie Milchprodukte von Sachsenmilch, Früchte von Lausitzer, Konfitüren und Sirupe von Zörbiger, Eberswalder Wurstwaren, Bautzener Senf, frisches Berliner Pilsner oder der gute alte Rotkäppchen-Sekt. Liebhaber dieser Original-Spezialitäten aus den neuen Bundesländern kommen im real,- Markt Gosen garantiert auf ihre Kosten. Vom 1. bis 3. August können sich Kunden des real,- Marktes mit Nostalgie an ihre Jugend und Kindheit zurückerinnern, denn Geschäftsleiter Sven Habermann lädt in der Zeit von 10 bis 20 Uhr zur zweiten großen Gosener Schlemmermeile ein.


„Wir freuen uns sehr, dass wir auch in diesem Jahr viele traditionsreiche Hersteller und Lieferanten für unsere Aktion gewinnen konnten. An zahlreichen Verkostungsständen können Genießer probieren und schlemmen. Im letzten Jahr ist die Aktion sehr gut bei unseren Kunden angekommen und es wurde mehrmals nachgefragt, ob wir die Schlemmermeile noch einmal wiederholen. Diesem Wunsch unserer Kunden kommen wir nun sehr gerne nach.“, so Geschäftsleiter Sven Habermann. Mehr als 20 Industriepartner werden an den drei Tagen im Gosener real,- Markt ihre Stände aufbauen und zum Verweilen einladen.


Neu Zittau: Das Reich der Mitte war zu Gast

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Am 15. Juni schienen viele Sonnen am Himmel zu leuchten, die Pforten der Kirche Neu Zittau waren weit geöffnet: Gäste aus China feierten mit den Einwohnern gemeinsam den 10. Jahrestag der Gründung des Fördervereins, durch dessen Initiativen es geschafft werden konnte, aus den Erlösen der Konzerte und Theateraufführungen das Dach zu erneuern, Fenster und Grundmauern zu restaurieren. Und der Blick nach vorn ist voller Zuversicht: auch die anderen noch anstehenden Probleme werden gemeistert werden. 

Yaya Zhao (Klavier) und Chang Liu (Klarinette) waren die Interpreten des Abends. Yaya Zhao eröffnete mit Sergei Rachmaninows Etüden Op. 33 Nr. 1 und 2 und beschloß den Abend mit Frederic Chopins Sonate Nr. 2 in b-Moll, voller Dramatik und ebenso hoch gespannter Lyrik. 



Den Trauermarsch habe ich noch nie so überzeugend schlicht und gefaßt-innig gehört. Ein großes Kompliment, zumal als Instrument kein Konzertflügel, nur ein schlichtes E-Piano zur Verfügung stand. Blaskapellen auf der ganzen Welt mühen sich redlich um dieses Werk und produzieren am Ende doch immer nur die Verballhornung. Chopins geniales Original ist eben für das Klavier erfühlt, erdacht, komponiert.

Wolfgang Amadeus Mozart hatte das Glück, in Wien mit Anton Stadler einen begnadeten Interpreten an einem damals ganz jungen Instrument kennenzulernen: der Klarinette. So strömten die Anregungen, es entstanden Werke für dieses neue Instrument, in denen Mozart spontan alle Qualitäten erkennen und umsetzen konnte: das "Kegelstatt-Trio", das Klarinettenquintett, das Konzert. Und daraus hörten wir die beiden ersten Sätze. Yaya Zhao mußte am Klavier das Orchester ersetzen, aber Chang Liu hatte die Chance, alle die herrlichen Klangfarben aus ihrem Instrument herauszuzaubern, mit denen Mozart und Stadler die Musikwelt begeistern konnten. Die Klarinette besitzt einen ungeheuren Klangfarben-Reichtum, manchmal glaubt man, es würde auf verschiedenen Instrumenten gleichzeitig gespielt. Die so sonnenklare Höhenregion, die geläufige Mittellage und das manchmal so düstere Tiefregister - all das beherrscht Chang Liu mit perfektem Charme. Fast verhauchte Kantilenen, zarte Melodiebögen, barsche Einwürfe im unteren Register, alles kann sie überzeugend einsetzen. Komponisten, die nach Mozart gelebt haben, hatten Mühe, neue Nuancen zu entdecken - auch Karlheinz Stockhausen (1928-2007). Aber er versteht es, in seinem Solostück "In Freundschaft" unerwartete Blickwinkel einzusetzen, der Raum-Ton wird genutzt, indem die Interpretin das Instrument in verschiedene Richtungen schwenkt. Es konnte sich ein hochinteressantes Stück offenbaren mit vielen unerwarteten Überraschungen - und Chang Liu als ein echtes Talent auch zu schauspielerischer Gestik.

Die Frage, wie es möglich ist, so diametral entfernte Musikpraktiken aus Fernost und dem Abendland zu vereinen, beantwortete die Klarinettistin: das geht nur mit dem Herzen. Und das konnten Chang Liu und Yaya Zhao eindrucksvoll beweisen.

Ein wunderschöner Abend, herzlicher Beifall in Fülle.

Kurt Dietmar Richter

Sondereinsatz der Gosener Feuerwehr

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"Vielen Dank für diesen Sondereinsatz", das sagen die ältesten Kinder aus der Kita Schlumpfenland an Detlef Wiese und Maximilian Mai von der Freiwilligen Feuerwehr Gosen. Die zwei Kameraden zeigten allen Kindern am 29. Mai 2013 das örtliche Feuerwehrdepot. Hier erfuhren die Kleinen viel über die Ausstattung der stationierten Fahrzeuge und die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten. Mit Geduld und altersgerechten Erklärungen antworteten Wehrführer Wiese und Kamerad Mai auf gestellte Fragen. Ein Probearlam mit Feuerwehrsirene begeisterte besonders. Einige Kinder möchten nun unbedingt der Kinderfeuerwehr beitreten.

Am 4. August 2013 geht der BERLIN TRIATHLON XL in eine neue Runde

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Leistungssportler und Profi-­Triathleten starten über die Mitteldistanz und Langdistanz. Für das herausfordernde Streckenangebot wurden optimale Bedingungen am Berliner Müggelsee gefunden: Der Start erfolgt in den Müggelsee – anschließend geht es auf die Radstrecke ins Brandenburger Land und auf die Laufstrecke auf sehr gut geeigneten Waldwegen in Seenähe. Neu in 2013: Seit 1994 findet hier die erste Berliner Meisterschaft auf der Langdistanz statt – und ist dabei die erste echte Berliner Meisterschaft, die auch auf Berliner Boden stattfindet (zuletzt fand diese in Schwerin statt). 


Streckeninformation:
Nach dem Schwimm-­‐Start in den Müggelsee fahren die Athletenca. 25 km ins Brandenburger Umland (über den Müggelheimer Damm nach Gosen, durch Neu Zittau über Burig, Hartmannsdorf, Spreenhagen in Richtung Storkow), um sich dann auf die Rad-­Runden (über Markgrafpieske, Kolpin und Storkow) zu begeben: die Mitteldistanzler fahren 2 Runden, die Langdistanzler 6 Runden, bevor es zurück zum Hotel Müggelsee und von dort auf die Laufstrecke geht. Große Teile der Strecke sind voll gesperrt oder liegen in verkehrsberuhigten Zonen. In diesen Bereichen kann es von 8-­17 Uhr zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Haribo-Truck hielt in Gosen - Hubschrauberrundflüge und mehr

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Alljährlich begibt sich im Sommer der HARIBO-Truck mit dem bekannten Goldbären auf seine Reise quer durch Deutschland. Hüpfen, Spielen, Naschen heißt es dann vor vielen Einkaufszentren, die der Truck ansteuert. Zuletzt macht der gelbe Bär am 14. Juni 2013 Halt in Gosen, auf dem Parkplatz des real-Marktes im Müggelpark.

 



Dabei sorgten Gewinnspiele, eine Hüpfburg, eine Kindereisenbahn, ein Karussell, ein Goldbär mit Touch-Screen-Monitor, eine kleine Ausstellung zur Geschichte von HARIBO sowie ein buntes Show- und Actionprogramm rund um den HARIBO-Truck für helle Begeisterung bei den kleinen und großen HARIBO-Fans. Zudem wurden Hubschrauberrundflüge für alle angeboten. Als Gerücht erwies sich eine angebliche Anwesenheit von Thomas Gottschalk, dem Werbepartner von Haribo.

Zukünftig tragen Anlieger 90% der Erschließungskosten

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Wer zukünftig als Anlieger eine Gemeindestrasse den Bescheid vom Amt erwartet, sollte Geld zurück gelegt haben. Aufgrund richterlicher Bedenken zu einem Straßenausbaubeitragsbescheid ist die Gemeinde Gosen-Neu Zittau verpflichtet, bei grundhaften Neubau einer Gemeindestraße (also bisherige Sandpisten) vom jeweiligen Anlieger einen Beitrag von 90% der Kosten zu fordern. Dies wurde in einer extra einberufenen Gemeindevertretersitzung am 14. Juni 2013 in Gosen bei zwei Enthaltungen mehrheitlich beschlossen. Bisherige Baumaßnahmen und gültige Bescheide seien davon nicht betroffen. Somit gilt ab sofort die neue "Erschließungsbeitragssatzung" neben der bisherigen Straßen-ausbausatzung für marode befestigte Straßen.

Erneuter Verkauf ehemals volkseigener Flächen in Gosen und Neu Zittau

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Die bundeseigene Bodenverwertungs- und Verwaltungs GmbH (BVVG) hat neben den Gosener Wiesen (rund 24 ha auf Berliner Gebiet, nördlich von Gosen) weitere Flächen per Bieterverfahren im Angebot. Es sind nun in Nähe des Wernsdorfer See in der Gemarkung Gosen und Neu Zittau insgesamt rund 0,67 ha käuflich zu erwerben. Hier handelt es sich um Acker- und Grünland, sowie Wald. Davon 0,5 ha Holzung und 0,18 ha Ödland. Beim Baumbestand handelt es sich überwiegend um Kiefern.

 
Zudem wird im Ortsteil Neu Zittau eine Fläche von rund 1,6 ha am Ende der Domdeystraße in Richtung Mühlenberg angeboten. Erreichbar auch über den Heuweg und die Straße Am Spreebord. Dort sind neben Acker- und Grünland auch Wald- und Erholungsflächen, teilweise bebaut, käuflich zu erwerben. Darin enthalten auch Teile der vorhandenen Kleingarten- und Bungalowsiedlung an der Spree. Für beide Flächen endet die Bieterfrist am 16. Juli 2013.

Die BVVG privatisiert im Auftrag des Bundes provisionsfrei in den ostdeutschen Ländern ehemals volkseigene land- und forstwirtschaftliche Flächen und andere Vermögenswerte. Derzeit u.a. auch Flächen in Erkner, Grünheide und Kagel. Details unter www.bvvg.de

Von Lokalpatrioten und Straßenlaternen die keine sind

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(ao) Die letzte Ortsbeiratssitzung der Gemeinde vor der Sommerpause fand am 18. Juni in Neu Zittau statt. Wenn man die Fülle der dabei angesprochenen Themen berücksichtigt, sollte man auf eine "Sommerpause" wohl eher verzichten. Wie leider sehr oft, waren auch bei dieser Ortsbeiratssitzung neben den drei Mitgliedern des Gremiums (Ortsvorsteher Andreas Heibuch, Klaus Decker und Herbert Bothe) lediglich drei weitere Gemeindevertreter von dann noch 13 gewählten anwesend. Das waren mit Doris Frey, Karl-Heinz Bauer und André Organiska die üblichen Verdächtigen. Drei Zuschauer fanden den Weg in den Sitzungsraum an der Geschwister Scholl Straße. 




Teileröffnung
Zunächst konnte Ortsvorsteher Heibuch von den Arbeiten am Kita-Erweiterungsbau Neu Zittau berichten. Derzeit installiere der Elektriker Schienensysteme mit LED-Leuchten an den Decken. Zudem würde weitere Energieeinsparung durch Verwendung von Energiesparlampen erreicht", sagte Heibuch. Infolge der Ausschreibung von Leuchten ist man bei einem um 10.000 Euro günstigeren Endpreis als vom Architekten vorgeschlagen gelandet. In der letzten Juni-Woche würden die Möbel der Kita-Ausstattung geliefert. Derzeit liefen für jedermann sichtbar die Arbeiten an den Außenanlagen. Eine Eröffnung ist mittlerweile für August vorgesehen, würde jedoch im Zuge der notwendigen sukzessiven Eröffnung noch genauer festgelegt. Die Kinder werden also eine Zeitlang nach Einzug einigen Handwerkern bei der Arbeit zuschauen können.

Nicht nur für Rentner
Am 20. Juni feiert der Neu Zittauer Rentnerclub auf dem Hof des Gemeindebüros an der Geschwister-Scholl-Straße sein Hoffest. Ende Juli wird der Seniorenverein den im Gemeindehaus neu gestalteten "Rentnerraum" einweihen. Der genaue Termin steht noch nicht fest. Seit einer Woche steht bereits die neue Küche im Nachbarraum. Küche und Rentnerraum können ab sofort für Familienefeiern von der Gemeinde zum Preis von 60 Euro gemietet werden. Zu hoffen ist, dass der mit Gemeindemitteln aufwendig sanierte Raum nicht nur dem Seniorenverein zur Verfügung steht. Es handelt sich eben gerade nicht um den "Vereinsraum" der Senioren. Dagegen lässt die Hofgestaltung noch auf sich warten. Den Zuschlag zur Pflasterung des Zuweges hätte zwar mittlerweile eine Firma erhalten, über die Summe wurde in der Ortsbeiratssitzung nichts bekannt. Mitnutzer des Weges und Eigentümer des hinter dem Gemeindehaus stehenden Gebäudes hat die teilweise Kostenübernahme erklärt. "Die Arbeiten sind für September 2013 geplant", sagte Ortsvorsteher Heibuch. Die weitere Gestaltung des Hofes müsse noch im Detail geklärt werden. 

Fröhliche Urstände
Geklärt werden muss auch die zukünftige Gestaltung des Festplatzes in Neu Zittau. Die rund 1.000 Quadratmeter große Fläche neben der Kirche bietet aktuell bereits im hinteren Teil einen Spielplatz. Im vorderen Bereich gibt es Vorschläge für Parkplätze, Feuerkreise, Weihnachtsbaumplätze und Beleuchtung. Auch die noch immer vorhandene Ruine der Remisé steht zur Disposition. Hier sprach man von Abriß und Aufstellen eines Unterstandes oder Montage eines Schleppdaches. "Das man nicht wie in Gosen 80.000 Euro für einen Festplatz ausgeben würde", fügte Bothe hinzu. Und "man solle es schon richtig machen". Heibuch bestätigte und sagte, dass er seinerzeit in Gosen selbst keine Zustimmung gab. Die althergebrachte und gedankenlose Aufrechnung der Ausgaben in den Ortsteilen lebt also weiter und feiert fröhliche Urstände. Merkwürdigerweise auch von unter-70-jährigen Protagonisten. Es ist verwunderlich, weshalb nicht eine Plus-Minus-Rechnung zwischen Steinfurt Süd und Burig Nord stattfindet. In der folgenden Woche gibt es nun erneut einen Vorort-Termin am Neu Zittauer Festplatz mit dem Ortsbeirat. Mitglieder erklärten die Unzufriedenheit, mit der bisherigen Planung. "Hier wird man übergangen, Ortsvorsteher und Amtsdirektor machen die Sachen klar, ohne die weiteren Mitglieder der Ortsbeirates zu hören" sagte Klaus Decker zur bisherigen Abwicklung der Baumaßnahmen. So stünden die Straßenlaternen nicht an der Straße, sondern völlig fehl am Platze, mitten auf dem Festgelände. Heibuch gab zur Begründung an, "dass er dann die ständigen Anfragen nach ausgeschalteten Laternen an einem Weg" weitergeben werde. Geplant war, die Laternen lediglich bei Festen manuell ein- und auszuschalten. Schildbürger.

Verwehungen
Der Sportplatzneubau hinter der Grundschule ist im Gange, teilte Heibuch mit. Hier sei der unbefestigte Feldweg extra gewässert worden, um Staubfahnen der teilweise 27 Tonnen schweren Baufahrzeuge zu mildern. Die Zufahrt über die gepflasterte Domdeystraße sei untersagt worden. Dem widersprach ein anwesender Bürger. "Die sind heute mehrfach bei mir in der Domdeystraße entlang gefahren". In der Turnhalle, direkt neben dem Sportplatz, werden in Kürze die noch aus DDR-Zeiten stammenden Innentüren erneuert sowie der marode Heizkessel der Schule ausgetauscht. Während der Ferien werden im Schulgebäude Malerarbeiten durchgeführt. 

Kommunikation
In der Einwohnerfragestunde erkundigte sich Günter Sierakowski aus Neu Zittau nach dem Verbleib seiner in der letzten Gemeindevertretersitzung an Bürgermeister Horst Buch übergebenen Vorschläge zur Investitionsplanung 2014. Nach seinen Worten schlug er darin vor, das Umfeld für einen Nacholger der in drei Jahren in Rente gehenden Ärztin an der Geschwister-Scholl-Straße lukrativ zu gestalten. "Wir werden alle Älter" ergänzte er. Demnächst möchte er darauf Antwort erhalten. Den Gemeindevertretern ist das Schreiben bisher nicht zur Kenntnis gegeben worden. Herbert Bothe mahnte die Arbeitsaufnahme eines Schulausschusses an. "hier sei großer Handlungsbedarf", sagte er. Zudem ist auch das Thema der illegal durch Anlieger auf Gemeindestraßenland aufgestellten Pollern, Steinen und Büschen zu klären. Es muss spätestens zur nächsten Sitzung eine Übereinkunft gefunden werden, sodass das Ordnungsamt Spreenhagen entsprechend handeln kann. 

Gemeinde kauft Volkseigentum
Das die bundeseigene Verwertungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH (BWG) derzeit in der Gemarkung Gosen und Neu Zittau viele Hektar ehemaliges Volkseigentum provisionsfrei per Bieterverfahren verkauft, stieß auf Interesse. Der Neu Zittauer Ortsbeirat sprach sich einstimmig für den Erwerb des Teiles zwischen Domdeystraße und Mühlenberg, teilweise mit Bungalows einer Kleingartenanlage bebaut, aus. Das überhaupt die Gemeinde Kenntnis von den Verkaufsabsichten erhielt, ist purer Zufall. Durch Hinweis eines Bürgers wurde vor kurzem der Verkauf der Gosener Wiesen bekannt. Nach weiterer Recherche durch André Organiska wurden weitere zum Verkauf stehende Flächen ermittelt. Die Bieterfristen laufen allesamt am 16. Juli 2013 ab. "Gegebenenfalls müssen wir hier eine Sondersitzung der Gemeindevertreter durchführen" sagte Heibuch. Man kann gespannt sein, ob bei Ankauf einer mit Kleingartenanlagen bebauten Fläche, das Sachenrechtsbereinigungsgesetz im Interesse der Pächter Anwendung findet. Anderenfalls könnte es für die bisherigen Eigentümer der dann in Gemeindebesitz befindlichen Bungalows teuer werden.

Die lange Bank
Auf Nachfrage, teilte der Ortsvorsteher mit, dass ein Teil der eigentlich im Ortsteil Neu Zittau aufzustellenden Parkbänke noch immer eingelagert sind. Grund dafür sei, dass man sich noch nicht auf einen jeweiligen Standort einigen konnte. Da möchte man doch sagen "Die Probleme möcht´ ich haben". Aber es geht voran: Bothe fragte nach den zuletzt noch immer nicht erneuerten Wanderkarten an den Info-Ständen der Gemeinde an der Spreebordstraße. "Diese habe ich eigenhändig am Wochenende befestigt", entgegnete Heibuch. Dagegen steht die seit 3 Jahren für die Aufstellung am Gosener Ortseingang vorgesehene Wanderkarte (immerhin) schon im Büro des Bürgermeisters in Gosen. 

Amtsbrandmeister und Ortsbeiratsmitglied Klaus Decker mahnte die Entfernung der durch Bürger illegal abgelagerten Holzreste und Stämme entlang Neu Zittauer Waldwege an. "hier kann kein Löschfahrzeug mehr fahren". Ein zuletzt gelöschter Brand hätte so bei besserer Erreichbarkeit mit Feuerwehrequipment eher eingedämmt werden. 

Und zu guter Letzt
Gemeindearbeiter und 1-Euro-Kräfte würden im Ortsteil Neu Zittau regelmäßig kontrolliert, dagegen für Gosen dazu keine Aussage gemacht werden könne. Das der sehr sehr teure Schlegelmäheraufsatz (25.000 Euro) für den Gemeinde-Unimog bisher nicht angeschafft wurde, Sonderausstattung teurer sei und der Erwerb eines passenden gebrauchten Teiles noch etwas dauere. Das es im Juli eine Bürgerversammlung zum geplanten erstmaligen Ausbau des Neu Zittauer Ablageweges geben wird.

BER-Bürgerversammlung zum Thema Schallschutz

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BER-Bürgerversammlung in 
Gosen am 24. Juni 2013.
Die vorbereiteten Stühle im Saal der Gemeinde Gosen-Neu Zittau haben am 24. Juni 2013 nicht ausgereicht. Kurz vor Beginn der kurzfristige einberufenen BER-Bürgerversammlung "Schallschutz und Entschädigung - Was steht mir zu?" mussten die Sitzmöglichkeiten auf rund 160 erhöht werden. So viele schafften es zur von der Bürgerinitiative Gosener Wiesen, der BVBB-Ortsgruppe, Erkner-gegen-Lärm und der BI Wernsdorf organisierten Informationsveranstaltung in den fast 80 Jahre alten Gemeindesaal. Ungefähr die Hälfte der Besucher kam aus umliegenden Gemeinden. Auslöser der Veranstaltung waren die aktuellen Entwicklungen sowie die Tatsache gestiegener Nachfragen durch Betroffene beim Bürgerverein Brandenburg-Berlin e.V. (BVBB) zum Thema Schallschutz. 



Die Chefin der AG-Schallschutz des Vereins, Christine Dorn, erläuterte kurz die bisherigen Geschehnisse in Politik und Behörden. Dabei wurde im Abriß der letzten 10 Jahre deutlich, dass es oftmals an den Bürgern vorbei gehe. Da werden Schutzziele im Planfeststellungsverfahren für den Bau des Flughafens BER definiert, die im Nachhinein durch Flughafen und Ministerien versucht worden sind auszuhölen oder gar zu ignorieren. So mussten Bürger Inhalte bestehender planfestgestellter Vorgaben erneut beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg einklagen. Dies zwar mit Erfolg, jedoch an die Nicht-Umsetzung setzt der Flughafen bis heute sehr viel Energie. Gleichzeitig regte Dorn die Aufstellung eines Lärmaktionsplanes in der Gemeinde Gosen-Neu Zittau an. "Auf diesem Weg könne politischer Druck erzeugt werden. Der Lärm werde bisher in den Gremien unterschätzt." 

Bürgermeister Horst Buch (SPD) zeigte keine grundsätzliche Ablehnung des Flughafens, halte aber die Führung von Flugrouten für die Gemeinde wichtig. "Hier könnte man für Gosen-Neu Zittau eine Entlastung erreichen". Dagegen zeigten mehrere Teilnehmer auf, dass eine Flugroutendiskussion nur vom Thema ablenke. "Es wird ohnehin einen Lärmteppich geben. Die eigentliche Problematik sei der falsche Standort des BER". Die Chance, dass weitere, als bisher festgelegte Entschädigungen und Schallschutzmaßnahmen den Bürgern zur Verfügung gestellt werden, sei sehr gering, so Dorn. "Man müsse erst die Eröffnung und das Lärmmonitoring abwarten". Dennoch erinnerte Sprecherratsmitglied Thomas Schölzchen aus Gosen an die Anregung vom Chef des Bundesaufsichtsamts für Flugsicherung (BAF) Dr. Prof. Nikolaus Herrmann zur Flugroutenverkündung vom 26.01.2012, gemeindeeigene fest installierte Lärmmessstationen in das geplante einjährige Lärmmonitoring des BER nach Eröffnung einzubinden. Leider verweigert sich der Flughafen dem bisher energisch. "Nur so könne die tatsächliche Betroffenheit und Lärmbelastung nach BER-Eröffnung nachgewiesen werden. Die bisherigen Zahlen haben nur rechnerische Herkunft.". Dadurch kommt es zu absurden Situationen im Ortsteil Gosen. In der Eichwalder Straße hat so die rechte Straßenseite ein Recht auf Schutz, gegenüber aber Niemand.

In der anschließenden Diskussion mahnte ein Müggelheimer Einwohner: "Sollte Flughafenchef Mehdorn sein Ziele in die Tat umsetzen, die Südbahn eröffnen und die Nordbahn sanieren, fliegt alles auf einer Bahn - der Südbahn - mit katastrophalen Auswirkungen. Teilweise könne man dieses bereits heute in Müggelheim erleben". Ein Gast aus Erkner brachte es auf den Punkt. "Es wird grausam, wir werden in der gesamten Region mit 360.000 Flugbewegungen konfrontiert. Das bedeutet täglich 1.000 Überflüge, ob Landungen oder Starts". Er forderte, dass jetzt alle tätig werden müssen, um zum Beispiel Steuerverschwendung, den Flughafen in seine Grenzen zu zwängen und in seinen Augen "hinterlistige Aktionen" der Politik aufzudecken.

Bisher ziehen die Flieger des Schönefelder Airports ihre Bahnen in Richtung BER-Nordpiste, die einzige bisher am Standort. Oftmals wird sich aber auch hier von den Piloten an keine Routen gehalten. Es kommt teilweise zu lärmintensiven Steilkurven-Flüge, direkt über die Häuser in 700 Meter Höhe. Christine Dorn schlug vor, die Möglichkeit der Meldung an die Deutsche Flugsicherung (DFS) zu nutzen. Somit besteht die Chance, ein "Flugtor" bei Starts festlegen zu lassen, ab dem erst abgebogen werden dürfe. "Alles andere führt dann zu einem Knöllchen beim Piloten", sagte sie.

Zellensterben hat Gosen erreicht

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Die letzte gelbe Telefonzelle 
verlässt die Gemeinde.
(ao) Wann waren sie das letzte Mal in einer Telefonzelle zum telefonieren? Das vor noch 20 Jahren selbstverständliche Nutzen dieser kleinen Häuschen mit Anschluss in die ganze Welt gehört heute zu den Raritäten einer vergangenen Welt. Nun ist die Wirklichkeit auch in Gosen angekommen. Hier stand noch eines der originalen raren gelben Kunststoffhäuschen mit Tür direkt neben der Gosener Feuerwehr. 

In letzter Zeit oft der Scheiben beraubt und sicher auch als Regenunterstand genutzt, verharte die Zelle Jahrzehnte bis zuletzt in ihrem tristen Dasein. Nun macht die Telekom Tabula rasa.
Ersatzlos entfernt wurde die Zelle in den Mittagsstunden des 26. Juni 2013. Der farbige Zeuge eines vergangenen Telekommmunikationszeitalters wurde neben seine Leidensgenossen auf einen LKW der Telekom-Vertragsfirma verladen und fortgeschafft. Bald ganz vorbei ist es mit ihnen: In zwei, drei Jahren werden die noch vorhandenen öffentlichen Fernsprechzellen in Deutschland verschwunden sein. Endgültig. 

Es ist das unscheinbare Ende einer großen Erfolgsgeschichte. 1899 stellte man in Berlin in öffentlich zugänglichen Innenräumen die ersten 100 Fernsprechautomaten auf. Damit der Telefonierer seine Umgebung nicht allzu sehr störte und umgekehrt, baute man eine Art Häuschen um das Telefon, 1,60 Meter tief, 1,30 Meter breit und über zwei Meter hoch. Die Innenwände waren mit Baumwollstoff tapeziert, eine Seitenwand hatte ein großes Fenster. Fünf Minuten kosteten 50 Pfennig. In DDR-Zeiten waren die Zellen mangels eigenen Telefonanschlüssen oftmals die einzige Rettung in Notfällen und sonstigen Angelegenheiten. 20 Pfennig für ein Ortsgespräch, nach der Wende mit Taktung im 12 Minuten Rythmus, verloren die Standorte mehr und mehr an Bedeutung.

Trotzdem, die Telefonzelle war der Durchbruch zum Telefon für alle. Spätere Modelle aus Metall und Glas wurden draußen aufgestellt und hatten einen finanziellen Nebeneffekt: Vor Wind und Wetter geschützte Telefonierer telefonieren länger. Der Aufkleber, der seit den zwanziger Jahren im Westteil und später gesamtdeutsch per Kommandoton mahnte: Fasse Dich kurz!, war irgendwann unauffällig verschwunden. Anfang der neunziger Jahre erlebte der öffentliche Fernsprecher seinen letzten großen Aufschwung: Knapp 200.000 Häuschen zählte man in Deutschland. Dabei hatte die eigentliche Zelle ohnehin schon vor vielen Jahren ausgedient. Die Telekom ersetzte überdachte Häuschen durch Telefonsäulen, bei denen sich der Gesprächspartner am anderen Ende über Straßengeräusche freuen konnte. 

Das Telefonieren war ein Erlebnis. Vorausgesetzt, man brauchte kein Telefonbuch, denn das vorhandene ist oftmals zerfleddert, und man hatte nichts gegen gebrauchte Kaugummis, die in Augenhöhe neben den Schmierereien kleben, und gegen den Kram auf dem Boden: alte Fahrscheine, zerknüllte Taschentücher, Bonbonpapier oder Lektüre der vergangenen Tagespresse. Tschüss Telefonzelle.

Sommerfest in der Grundschule „An der Spree“

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Unser diesjähriges Sommer- Sportfest fand am 15.06.2013 auf dem Sportplatz in Gosen statt. Die Schüler der 1. bis 6. Klassen maßen ihre Kräfte in den Disziplinen Ballweitwurf, Seilspringen, Kurzstreckenlauf und 2-Runden-Lauf. Bei sonnenscheinreichem Wetter kämpften unsere Schüler um die begehrten Medaillen in Gold, Silber und Bronze. Viele Eltern waren gekommen und feuerten ihre Kinder an. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, ergriffen sie Initiative und betreuten verschiedene Stationen wie Luftballonblasen, Stiefelweitwurf, Büchsenwerfen, Torwandschießen, Sackhüpfen und Bastelstände. Zahlreiche schöne Preise lockten als Belohnung für ihre Anstrengung. 


 
Zwischendurch stärkten sich die Sportler mit Getränken, Eis, Bratwurst und Kuchen. Diese stellten viele Eltern, unsere Küchenversorgung Wildauer Service Gesellschaft mbH und der Förderverein unserer Schule kostenlos zur Verfügung. Ein großes Dankeschön auch an die Sponsoren Firma Edition A. Trötsch, Firma Detert, Sparkasse Oder–Spree, Apotheke Neu Zittau, Kosmetik Heynert, Zahnärztin S. Schmidt, Elektro-Pöhnl, Vodafone und Reno im Müggelpark Gosen, die uns mit Sachpreisen und Geldspenden unterstützten. Doch ohne die Bereitschaft des Fußballvereines Müggelpark Gosen, der uns mit seinem Fußballplatz den Veranstaltungsort zur Verfügung stellte, wäre die Durchführung unseres Festes gar nicht möglich gewesen.
 

Als Höhepunkt unseres Festes beteiligten sich sogar einige zukünftige Erstklässler an Stationen des Sportfestes. Im Kampfgeist und ihrer Anstrengungsbereitschaft unterschieden sie sich nicht von den Schulkindern und konnten Medaillen erringen. Zum Abschluss der Veranstaltung wetteiferten Schüler der 3. und 6. Klassen in einem Freundschaftsfußballspiel gegen Schüler der 4. und 5. Klassen um einen Pokal. In einem dramatischen Spiel siegte die Mannschaft der Dritt– und Sechsklässler mit 3:1 Toren.Insgesamt hat unser Sommer- Sportfest den Teilnehmern und Gästen eine gute Unterhaltung und viel Freude bereitet. Deshalb unser besonderer Dank an unsere Sportlehrerin Frau Westphal, die diese Veranstaltung organisierte und plante.

Die Lehrerinnen der Grundschule „An der Spree“

"Ich will nicht ins Heim" - Veranstaltung der Paasche AG in Gosen

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Veranstaltung im Biergarten 
des Märkischen Hof Gosen.
von Edmund Heidner

Unter diesem Titel fand am 20.06.13 um 15.00 Uhr im Märkischen Hof ein Treffen statt, zu dem ich eingeladen hatte. Es nahmen ca. 30 Interressierte daran teil trotz einer sicherlich attraktiven Tanzveranstaltung in Neu Zittau. An dieser Stelle noch einmal: Vielen Dank für die rege Teilnahme.
 



Eigentlich wollte ich mit den Anwesenden die Frage diskutieren: Wie stelle ich mir eine Wohnsituation vor, um im Falle der Pflegebedürftigkeit nicht in ein Heim zu müssen, sondern in meiner Wohnung bleiben kann und dort gepflegt werden kann. Wie soll diese Wohnung ausgestattet sein? Wie groß soll die einzelne Wohnung sein, wieviel Räume? Sollen Gemeinschaftsräume vorhanden sein. Wo kann man Besuch empfangen? Sollte es vielleicht eine Übernachtungsmöglichkeit für Besuch geben, eine Art gemeinsames Gästezimmer? Aber soweit sind wir gar nicht gekommen. Das Hauptinteresse der Anwesenden mündete in der Frage: Wann baut Paasche altengerechte, barrierefreie Wohnungen im jetzigen Büropark in Gosen? Die Antwort von mir, dass wir sehr wahrscheinlich im nächsten Jahr in Haus drei barrierefreie 2-Raum- und 3-Raum Wohnungen bauen werden (die Bank muss die Finanzierung genehmigen), war nicht 100 prozentig befriedigend. Altengerechte Wohnungen im Büropark sind aufgrund der Nähe zum Müggelpark und der direkt anliegenden Bushaltestelle attraktiver als solche Wohnungen im Bergpark. Nun wohl, meine Damen und Herren, wir werden das Problem angehen!

Wir brauchen als erstes einen genehmigten Bebauungsplan, der aus dem reinen Gewerbegebiet im Büropark ein Mischgebiet macht, in dem auch Wohnen zulässig ist. Dieser Bebauungsplan ist in Arbeit. Der Gemeinderat befürwortet dieses Projekt. Wenn dieser Bebauungsplan durch den Gemeinderat genehmigt ist, werden wir mit der Planung beginnen und ein Finanzierungskonzept der Bank vorstellen. Wenn die Bank genehmigt, stellen wir den Bauantrag. Und wenn der genehmigt ist, fangen wir an zu bauen. Wenn es gut läuft, sind die Wohnungen in ca. 4 bis 5 Jahren fertig. So lange dauert ein solches Projekt.

Wer nicht so lange warten will, der kann sich in ca. 2 Jahren die fertigen neuerrichteten Wohnungen im Haus 3 im Bergpark ansehen. Da ist man zwar nicht so nah am Müggelpark und an der Bushaltestelle, aber dieses Problem ließe sich ja dann vielleicht durch einen entsprechenden „Kleinbus-Betrieb“ lösen, der mehrmals am Tag zum Müggelpark oder nach Erkner fährt. Wenn genug mitmachen, ist das alles finanzierbar.

Ermittlungen gegen Spreenhagener Amtsdirektor

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(c) rbb-aktuell 27.06.2013
(ao) Laut Bericht der TV-Sendung rbb-aktuell vom 27. Juni 2013 gab es im Amt Spreenhagen und im Privathaus des Amtsdirektors Hans-Joachim Schröder Durchsuchungen aufgrund Ermittlungen wegen Bestechlichkeit und Vorteilsnahme im Amt gegen ihn. Er soll einer Baufirma Aufträge zugespielt und im Gegenzug Leistungen an seinem eigenen Haus erhalten haben. Die Recherche erfolgte durch das rbb-TV Magazin "klartext". Schröder wollte sich dazu nicht äußern, so der rbb.


Der Filmbericht von rbb-aktuell ist hier zu sehen:
http://mediathek.rbb-online.de/rbb-fernsehen/brandenburg-aktuell/nachrichten-ii?documentId=15431592


Wie Oberstaatsanwalt Frank Winter am Freitag (28.06.13) mitteilte, laufen die Ermittlungen gegen Hans-Joachim Schröder bereits seit 2012. Neben der zuletzt stattgefundenen Durchsuchung von Amt und Privathaus Schröders gab es derartige Hausdurchsuchungen schon im letzten Jahr. Ursache sei eine anonyme Anzeige, in der behauptet wird, Schröder hätte einer Baufirma Aufträge verschafft und im Gegenzug Leistungen für sein Privathaus erhalten. Schröder weist die Vorwürfe mit den Worten "Die besagte Firma hat nie meinen Hof betreten" zurück, ist in der Märkischen Oderzeitung vom 29.06.2013 zu lesen.

Der zuständige Staatsanwaltschaft an der Neuruppiner Feldmannstraße 1 befasst sich in der Schwerpunktabteilung Korruption mit diesem Fall im Landkreis Oder-Spree. Durch Allgemeine Verfügung des Ministeriums der Justiz vom 11. Dezember 2000 ist diese Staatsanwaltschaft zur Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung der Korruptionskriminalität bestimmt worden. Insoweit erstreckt sich ihre örtliche Zuständigkeit auf alle Gerichtsbezirke des Landes Brandenburg, also auch auf den Landkreis Oder-Spree, in dem sich das Amt Spreenhagen befindet.


Im sogenannten Amt Spreenhagen werden drei Gemeinden unter einem Dach verwaltet. Es handelt sich um eines der wenigen Ämter in dieser Form, die nach der letzten Gemeindegebietsreform fortgeführt wurden. Zum Amt Spreenhagen gehören die Gemeinden Gosen-Neu Zittau, Spreenhagen und Rauen mit insgesamt ca. 8.000 Einwohner. Es liegt im Landkreis Oder-Spree direkt südöstlich an der Berliner Stadtgrenze. Die amtsangehörigen Gemeinden, denen ehrenamtliche Bürgermeister vorstehen, haben allesamt die Verwaltungsaufgaben an das Amt abgegeben. Somit laufen alle Ausschreibungen, Einnahmen und Ausgaben, aber auch das Meldewesen und Ordnungsamt über das in der ehemaligen Schule Spreenhagen untergebrachte Amt. Hans-Joachim Schröder ist bereits seit 1992, mittlerweile in der dritten Amtsperiode, Direktor der Verwaltung mit rund 30 Mitarbeitern. Er wurde für jeweils acht Jahre durch den Amtsausschuss bestimmt. Dieses Gremium besteht aus neun Mitgliedern, teils aus Gemeindevertretern aber auch Bürgermeistern der Orte. 

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Kommentar von André Organiska

Da waren viele überrascht "Ermittlungen gegen Amtsdirektor". Und das im rbb-Fernsehen, wo man bisher nur das Thema Gosener Wiesen und Flughafen in Bezug zur Gemeinde vernahm. Was war geschehen: Laut rbb-Meldung vom 28. Juni 2013 gab es in den Amtsräumen sowie im Privathaus des Spreenhagener Amtsdirektors Hans-Joachim Schröder, wohl erneut, eine Hausdurchsuchung der Neuruppiner Staatsanwaltschaft. Grund sei eine anonyme Anzeige gegen Schröder gewesen: er hätte einer Baufirma Aufträge zugespielt und im Gegenzug Bauleistungen an seinem Privathaus erhalten. Vorteilsnahme und Bestechlichkeit heißt das übersetzt. Das Verfahren soll bereits seit einem Jahr laufen.

Vorzeigemodell
Nun muss man wissen, das besagte Staatsanwaltschaft für das gesamte Land Brandenburg in Bezug auf Korruptionsfälle zuständig ist. Es wird sich damit der Bekämpfung dieser Kriminalität massiv gewidmet und 2001 eine zentrale Stelle geschaffen. Sie ist hochgelobt, deutschlandweit ein Vorzeigemodell und beratend im Ausland für Staaten und Behörden beim Aufbau von Anti-Korruptionseinheiten tätig. In den Räumen der Behörde stapeln sich beschlagnahmte Akten und Unterlagen, die ausgewertet werden müssen. Allein ein Staatsanwalt hat bis zu 60 Verfahren gleichzeitig zu bearbeiten. Und es werden immer mehr, die Zahl hat sich seit 2001 von 150 auf 300 verdoppelt. Die Fälle sind meist spektakulär – es geht um korrupte Politiker, Beamte und Unternehmer und das weit verbreitete „Eine Hand wäscht die andere“. Für das Bundesjustizministerium und die Europäische Union beraten die Neuruppiner Behörden in China, Serbien, Rumänien, Russland, Türkei, im Nahen Osten, Lettland und vielen anderen Ländern beim Aufbau eigener Strukturen im Kampf gegen Korruption. Brandenburg leistet Aufbauhilfe. 

Unschuldsvermutung gilt Uneingeschränkt
Man muss auch wissen und vor allen Dingen im Fall Schröder berücksichtigen: Es gilt noch immer, solange das Gegenteil nicht bewiesen ist, die Unschuldsvermutung. Da die Anzeige anonym gestellt wurde, ist es der Staatsanwaltschaft lediglich mit eigener Recherche möglich, die Wahrheit herauszufinden. Schade, dass sich der/die Anzeigende der Mithilfe entzieht. Man mag zum Amtsdirektor stehen, wie man möchte, eine "öffentliche Hinrichtung" allein durch die Tatsache einer Hausdurchsuchung, ist fragwürdig. Klar müssen Medien berichten. Haben wir auch getan und die Fakten veröffentlicht. Aber im Dorffunk konnte man hören "naja, da wird schon etwas dran sein, wenn es im Fernsehen kommt", oder "Hausdurchsuchungen gibt es nicht ohne Grund". Richtig, der Grund ist die anonyme Anzeige. Nicht mehr und nicht weniger. Die kann jederzeit gestellt werden und führt zu einem weiteren Ermittlungsverfahren in der Statistik der Neuruppiner Behörde mit allen aktuellen Folgen für den Beschuldigten. 

Kritik
Schröder sagte der Märkischen Oderzeitung, dass er die Baufirma nicht in seinem Hof hatte und wies die Vorwürfe zurück. Das muss man akzeptieren. So, wie man auch wahrnehmen muss, dass der seit 1992 im Amt befindliche Chef Schröder alle drei amtszugehörigen Gemeinden und das Amt selbst erfolgreich und nachhaltig schuldenfrei hält. Die Infrastruktur der Orte ist stetig entwickelt worden und kann sich sehen lassen. Er stand aber auch oft infolge seine Verhaltens in der Kritik. Er fährt Menschen verbal an, sagt unmissverständlich, wo es lang geht, sieht Angriffen gelassen entgegen und kann dank seines Wissens und seiner Erfahrungen Argumente vortragen. Er bewältigt sogut wie ohne Urlaub die Aufgaben. In Augen einiger mal zu langsam, mal zu schnell. Das ist alles jedoch nicht strafbar und schon gar nicht ein Fall für den Staatsanwalt.

Deponie Wernsdorf: Öffnung nicht absehbar

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Auf der Deponie Wernsdorf
(ao) Bereits zum zweiten Mal lud die Berliner Stadtreinigung (BSR) als Betreiber der stillgelegten Deponie Wernsdorf Interessierte zum Tag der offenen Tür auf das Gelände an der Verbindungsstraße zwischen Wernsdorf und Neu Zittau. Erneut überrascht zeigte sich BSR-Deponienchef Tjado Auhagen: "Es sind mit rund 130 Besuchern noch mehr gekommen, als im letzten Jahr. Das zeige die Notwendigkeit der Öffnung für Interessierte", sagte er zu Beginn der kurzen Einführung in den Räumen am Eingang des Geländes. 

Generelle Öffnung noch nicht absehbar
Als Fahrplan für die Zukunft sprach Auhagen von einem Zeitraum von 10 bis 15 Jahren. Demnach ist der Betreiber der Deponie verpflichtet die regelmäßig bis zu drei Meter stattfindende Absenkungen zu überwachen, anschließend erneut Abdichtungen aufzubringen und das Grundwasser zu kontrollieren. "Bei Problemen sind wir für die Beseitigung verantwortlich" ergänzte BSR-Projektleiter Dr. Detlef Krüger. Ob und wann es eine generelle Öffnung nach dem Beenden aller Bauphasen geben wird, ist noch unklar. "Hier sind mannigfaltige technische Anlagen vorhanden, die einer generellen Öffnung im Wege stehen", so Auhagen.

Starkes Gefälle

Die Art und Weise des damaligen Abladens von Abfällen sorgt heute für aufwendige Verfahren. So erzeugte der durchgeführte Kippkantenbetrieb, Müllfahrzeuge fuhren an den Rand, luden ab und eine Raupe verdichtete das Material, zu einer steilen Böschung von 18 Grad. Um nun dort dauerhaft bis zu 1,80 Meter starke Abdichtungsschichten aufbringen zu können, ist eine jahrelange Bautätigkeit notwendig. Zudem hat die Entdeckung eines römischen Baudenkmals mit anschließender archäologischer Begutachtung zu Verzögerungen im Ablauf geführt. 

Sattes Grün
Der anschließende Rundgang bis zur mit Schlacke belegten Kuppe war das Highlight. Bei zwar 18 Grad und etwas diesigem Wetter, war doch eine Weitsicht von rund 20 Kilometern zu genießen. Fernglashalter und Fotgrafierer entdecken immer wieder neue Erhebung am Hoizont um anschließend über deren geografische Lage zu philosophieren. Hausbesitzer suchten das Dach ihres Eigenheimes, dagegen genossen andere einfach im Gras sitzend die frische Luft. Immer wieder tauchten große Löcher mit einem Durchmesser von 10 Metern auf. Hier sind Überprüfungspunkte des Deponiebetreibers eingerichtet. Souveniere waren auch zu finden. So freute sich ein Besucher über einen platt gepressten Aluminiumlöffel. Auffällig: das üppige Grün. Rasen, Unkraut und sehr viele Kräuter gedeihen prächtig, obwohl niemals Bäume und Sträucher wachsen dürfen, um die Abdichtung nicht zu gefährden.

Methan bringt Geld in die BSR-Kasse

Dr. Krüger betonte, dass alle Arbeiten qualitätsgesichert durchgeführt werden. Unter anderem kontrolliere das Brandenburger Landesamt für Umweltschutz, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) die Tätigkeiten. Die Deponie Wernsdorf wurde im Jahr 2000 zuletzt mit Abfall beliefert. Aufgrund des Verbots von offenen Deponien, die keine Abdichtung nach unten besitzen, erfolgte 2005 die Stilllegung. Die BSR reichte 2007 den Bauantrag ein, erhielt 2008 die Plangenehmigung. Danach erfolgte die europaweite Ausschreibung der Arbeiten, bis 2009 die Tätigkeiten am ersten Bauabschnitt begannen. Neben der Oberflächenabdichtung wird ein Regenwasserableitsystem errichtet, da auf der Kippenfläche von rund 22 Hektar nichts mehr versickert. Innerhalb der Deponie entstehen aufgrund biologischer Abfälle Gase. Davon über die Hälfte als umweltschädliches Methan, neben Kohlendioxid und Stickstoff. Mit den Gasen wird auf dem Gelände Strom erzeugt, mit dessen Einnahmen gemäß Energie-Einspeisevergütungsgesetz die BSR einen Teil der Bauarbeiten finanziert.

Kritik gab es in der Vergangenheit
In vergangenen Jahren gab es immer wieder Kritik an der Baupraxis rund um die Mülldeponie. So hat bekanntermaßen der Berg keine Abdichtung nach unten. Somit kann das Grundwasser unter und vor allen Dingen durch einen Teil der Halde ungebremst in Richtung Wernsdorfer See strömen. Das bemängelten Anwohner in einer Informationsveranstaltung bereits 2009, zu Beginn der Baumaßnahmen. "Es nützt keine Abdichtung von oben, wenn das Wasser doch über den Umweg der Entwässerung durch den Müll fließe", so Rainer Stockfisch aus Gosen. Zudem soll die neu aufgebrachte Schlacke, als Teil der oberen neuen Schutzschicht, Sondermüll sein, sagte Stockfisch."Hier karrt man den Abfall der Müllverbrennungsanlage Berlin-Ruhleben nach Wernsdorf", fuhr Stockfisch fort. Die BSR entgegnete dazu, dass es sich bei den Rückständen aus Ruhleben um zugelassenen Baustoff handelt und somit auch zur Abdichtung einer Deponie Verwendung finden dürfe. "Es wird am Fuß der Deponie in Richtung Wernsdorfer See regelmäßig gemessen", sagte Dr. Krüger in der 2009er Veranstaltung. Weiterhin vermuten Anwohner hinter stetig steigenden Fälle von Krebstoten im Ortsteil Gosen, den früheren Genuss des zuvor durch die Deponie geflossenen Grundwassers mittels hauseigenen Wasserwerken. 



Blockheizkraftwerk auf der Deponie. Methan wird zu Strom der Geld verdient.

Zu Beginn der Veranstaltung. Rund 130 Menschen fanden den Weg zur Deponie.

Zum Genuss gehört der Aufstieg. Saftige Wiesen.

Das Schild stammt aus dem Jahre 1994. Sechs Jahre, bevor der letzte Müll kam.

Auf der Kuppe der Deponie. Gut zu sehen: die verteilte Schlacke auf dem Boden.

BSR Projektleiter Dr. Detlef Krüger im Gespräch.

Auch Bürgermeister Horst Buch war da. Im Hintergrund ein Teil seines Dorfes. Links der Wernsdorfer See.

Gräser, Kräuter und mehr. Naturkenner kamen auf ihre Kosten.

Im Hintergrund der Ortsteil Gosen der Gemeinde Gosen-Neu Zittau.

Mit diesen Geräten wird das austretende Methangas zur Stromerzeugung eingesammelt.

Die Müggelberge im Hintergrund.

Feldstecher, Fotoapparate und Arme waren gefragt.

Der Übergang zur noch mit Schlacke belegten Kuppe der Deponie Wernsdorf.

Der immer mehr verlandende Wernsdorfer See.





Nach dem Krieg verschleppt - Zeitzeugen berichten

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Am 4. Juli 2013 um 19 Uhr werden in den Räumen des animus e.V. Am Müggelpark 31 in 15537 Gosen zwei Zeitzeugen von ihren Erlebnissen als fast Volljährige aus der Zeit kurz nach dem 2. Weltkrieg berichten. So wurde der damals 16-jährige Gosener Werner Weise (83) im November 1945 unter dem Vorwand für vier Wochen in ein Umschulungslager geschickt zu werden, in eine dreijährige Gefangenschaft verschleppt. Er wird berichten, was er in den Lagern Niederlehme, Beeskow, Ketschendorf und Fünfeichen erlebt hat. Welche Gründe es für die Gefangenschaft gab, aber auch wie das Dorf nach dem Krieg mit der Geschichte umging. Gisela Kurth aus Gosen erging es ähnlich. Sie war ebenfalls mehrere Jahre in Internierung, zuletzt in Sachsenhausen. Erst 1948 wurde beide entlassen. Weise und Kurth werden Auskunft zum Kriegsverlauf geben und von Ereignissen in und um Gosen berichten.

Der 2012 gegründete Gosener Kultur- und Kunstverein animus beginnt damit seine Reihe von Veranstaltungen mit Zeitzeugen.
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